IST GETREIDE WIRKLICH SO GEFÄHRLICH?
Und wenn ja, was können wir tun?
Ich bin Jess und möchte dir in diesem Beitrag etwas über Getreide und seine Auswirkungen im Körper erzählen, aber auch was wir tun können.
Ein sehr umstrittenes Thema
Ein sehr umstrittenes Thema, da die meisten von uns es sich nicht aus der alltäglichen Ernährung wegdenken können. Doch was macht es so schädlich und wie können wir damit umgehen?
Das werden wir uns in diesem Blogbeitrag etwas genauer anschauen.
Ziel soll es sein, dass du hinterher weißt wie es in deinem Körper wirkt und wie du dich am besten verhältst. Viel Spaß!

Getreide wird heutzutage als Basis angesehen. Nudeln, Brot und vieles mehr besteht aus Getreide uns ist aus unserer Ernährung nicht wegzudenken. Muss man auch nicht. Wir sollten nur ein paar Dinge beachten. Dazu später mehr.
Schauen wir uns einmal an, was es so schädlich macht…
Getreide entspricht heute leider nicht mehr dem, was unsere Vorfahren genutzt haben. Wir finden heute 50% Gluten in Getreide, früher waren uns nur 5%. Das muss man erstmal sacken lassen. Wir kennen Gluten alle als den bösen Klebstoff aus dem Weizen. Es zerstört mittel- bis langfristig den Darm. Es wird vermehrt Zonulin ausgeschüttet, was dann Entzündungsprozesse im Darm sowie Autoimmunreationen triggert. Das kann dann (immer zusammen mit anderen Faktoren) Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto, Psoriasis ect., nicht selten auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn auslösen. Gluten erhöht ebenfalls den Körperfettanteil, was Entzündungen auslöst und die Insulinresistenz fördert.
Dabei ist es egal, ob man eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) bereits hat. Bei diesen Menschen äußert sich die Schädigung nur schon direkt nach dem Verzehr. Langfristig ist es für jeden Menschen schädlich, da unser Körper nicht darauf ausgelegt ist.
Ebenfalls gibt es Studie, die neben dem Gluten auch sogenannte FODMAPS (kleine Kohlenhydratstücke) und bestimmte Enzym-Blocker (Amylase-Trypsin-Inhibitoren).
Diese reizen den Darm extrem.
Außerdem wird heute phosphatreicher Dünger eingesetzt, der uns einen Überschuss an Phosphor garantiert und einige unschöne Nebenwirkungen mit sich bringt, z.B. Arteriosklerose (Calcium-Ablagerungen in Gefäßen), was lebensgefährlich wird oder Übersäuerung des Körpers. Oft wird bei Übersäuerung durch Phosphat auch über Fleisch geschimpft. Aber klar: Wenn die Tiere viel mit phosphatreichem Getreide gefüttert werden, ist auch das Fleisch oder das Milchprodukt phosphatreich. Eine Übersäuerung des Körpers führt zu:
Nierenerkrankungen
Leberfunktionsstörungen
Magen-Darm-Beschwerden
schlechtes Hautbild
Leistungsverlust
Immunschwäche
Asthma
Schmerzen und Gelenkbeschwerden
Allergien
Müdigkeit
Herz-Kreislauferkrankungen
Eine zu hohe Menge an Phosphat (ab 1,5-2g pro Tag) kann dies auslösen.
Viele steigen dann auf Vollkorn oder Dinkel um. Ist das besser?
Nein! Dinkel beinhaltet sogar mehr Gluten und Vollkorn weist zwar mehr Nährstoffe und Ballaststoffe auf, dafür aber auch viele Antinährstoffe, die die guten Nährstoffe binden und es für uns nicht mehr verwertbar macht. Ein Beispiel wäre hier die Phytinsäure. Dabei haben Menschen ein sehr wichtiges Enzym nur unzureichend: Phytase. Es ist dafür verantwortlich Antinährstoffe, wie Phytinsäure abzubauen, sodass diese die guten Nährstoffe nicht binden. Pech gehabt.
Kurz noch etwas zu den Ballaststoffen im Getreide, welche nämlich zum großen Teil gar nicht nützlich sind. Hier muss zwischen löslichen und nicht-löslichen Ballaststoffen unterschieden werden. Zu den löslichen Ballaststoffen gehören Inulin, Pektin, Oligofructose, Hemicellulosen, welche man nicht im Getreide findet, sondern in Obst und Gemüse, sowie Nüssen, Samen und Kernen. Sie quellen auf, können dadurch also die Schadstoffe absorbieren und führen zu einer besseren Darmperistaltik, also einer besseren Darmbewegung. Diese sind wichtig, da sie den guten Darmbakterien als Nahrung dienen. Und ein gutes Mikrobiom ist einer der wichtigsten Faktoren für die allgemeine Gesundheit. Die unlöslichen Ballaststoffe, wie Lichenin und Chitin, sind dagegen nicht aufquellend, dienen nicht den guten Darmbakterien nicht als Nahrung und werden unverdaut wieder ausgeschieden.
Schlussendlich können wir uns wieder einmal ein Beispiel an unseren Vorfahren nehmen. Sie haben das Getreide fermentiert und es zum Beispiel als Sauerbrotteig genutzt, wodurch schon viele Antinährstoffe, v.a. das Gluten abgebaut wurden. Wir sollten immer auf die Qualität des Fleisches achten und wieder Urformen von Getreide verwenden (Urweizen, Urdinkel, Emmer, Einkorn usw.). Diese wurden nicht überzüchtet, haben dadurch weniger Gluten und Phosphat und sollten trotzdem immer fermentiert bzw. zum Beispiel als Sauerbrotteig verzehrt werden.
Wenn du dir folgende Fragen nun beantworten kannst, hast du einiges verstanden und kannst versuchen Stück für Stück deine Ernährung anzupassen
Welche 5 Faktoren machen das Getreide (heutzutage) schädlich?
Wie solltest du Getreide am besten zubereiten, um es bestmöglich verzehren zu können?
Was kann zu industrielles Getreide bzw. die schädlichen Faktoren auslösen?
Lexikon: Definitionen von DocCheck Flexikon
Zonulin ist ein Protein, das die Permeabilität der Tight junctions der Darmschleimhaut beeinflussen soll.
Zöliakie Die Zöliakie ****ist eine immunologische Erkrankung des Darmes ungeklärter Ursache, die durch in Getreide enthaltenen Proteine ausgelöst wird, die man unter dem Begriff Gluten zusammenfasst. Es kommt zu einer intestinalen Unverträglichkeit gegenüber den Getreideeiweißen.
Gluten Als Gluten ****bezeichnet man das "Klebe-Eiweiß" in Weizen und anderen Getreiden, das etwa 80% der Gesamtproteinmenge ausmacht und die Verwendung von Weizenmehl in Backwaren ermöglicht.
FODMAPS FODMAP ist eine Abkürzung aus dem Englischen. Sie steht für "fermentable oligo-, di- and monosaccharides and polyols“. Damit sind fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole gemeint.
Morbus Crohn Der Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Gastrointestinaltraktes, der bevorzugt Ileum und Colon befällt, seltener Ösophagus und Mund. Charakterisierend für Morbus Crohn ist der diskontinuierliche, transmurale und segmentale Befall (sog. "skip lesions") der Darmschleimhaut.
Hashimoto Bei der Hashimoto-Thyreoiditis, kurz HT, handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (Autoimmunthyreopathie).
Psoriasis Die Psoriasis, deutsch Schuppenflechte, ist eine chronische, schubweise verlaufende, gutartige Hauterkrankung, die mit verstärkter Schuppung der Haut einhergeht. Sie gehört zum Kreis der pustulösen und erythematosquamösen Dermatosen.
Arteriosklerose Die Atherosklerose ****ist eine komplexe, degenerative Erkrankung der arteriellen Gefäßwände. Ihre zentralen pathogenetischen Prozesse sind eine Dysfunktion des Endothels, Ablagerungen von Cholesterin in den Gefäßwänden und chronische Entzündungsreaktionen. Die Atherosklerose ist die Ursache einer Vielzahl von kardiovaskulären Folgeerkrankungen.
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